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Die Europa-Union trauert um Wolfgang Schäuble

Mit dem Tod von Wolfgang Schäuble hat Deutschland eine herausragende Persönlichkeit, Europa einen weitsichtigen Politiker und die Europa-Union Deutschland einen wirkmächtigen Mitstreiter verloren. „Er war eine Stimme, die für eine besonnene Auseinandersetzung bei aller auch manchmal notwendigen Zuspitzung stand“, würdigt EUD-Präsident Rainer Wieland seinen politischen Weggefährten. „Wolfgang Schäuble stand dafür, die Dinge vom Ende her zu betrachten, den Blick zu heben und mutig zu denken, bereit alles zu riskieren, aber niemals die Demokratie“, so Wieland weiter. Denn zu dieser gehöre die Bereitschaft, in Erwägung zu ziehen, dass der andere Recht hat, die Einsicht, dass die Mehrheit entscheidet.

Wolfgang Schäuble beim Festakt zum 70. Jubiläum der Europa-Union Deutschland e.V. Foto: Mirko Lux / EUD

Wolfgang Schäuble habe auch darüber gesprochen, dass vor allem in dieser Hinsicht die Demokratie eine Zumutung sei und dass sie uns auch die Bereitschaft abverlange, um Kompromisse zu ringen und diese dann auch zu vertreten. „Diesem Prinzip war Wolfgang Schäuble zeitlebens verpflichtet“, betont Wieland und ergänzt: „Er war ein Mensch, der bei all dieser Bereitschaft, der Demokratie zu dienen, sich nie zu wichtig nahm. Menschen wie er, sind so selten wie weiße Raben!“

Über beinahe fünf Jahrzehnte hinweg war Wolfgang Schäuble überzeugtes Mitglied der überparteilichen Europa-Union. Bei der Trauerfeier für Wolfgang Schäuble am Tag vor Dreikönig in Offenburg waren neben EUD-Präsident Rainer Wieland MdEP auch lokale Vertreter der Europa-Union anwesend.

Wolfgang Schäubles Rede zum 70jährigen Gründungsjubiläum der Europa-Union Deutschland am 11. Januar 2017 in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin bleibt unvergessen.

Wir verneigen uns in dankbarer Erinnerung!